Sonntag, 2. September 2012

Buchvorstellung: Paul van Loon - Der Gruselbus

Jajajajaja. Ich weiß. Was stellt die ein Kinderbuch vor, aus dem Alter ist sie doch nun wirklich schon SEHR lange raus.
Aber dass nicht alle Kinder- und Jugendbücher nur für Kinder interessant sind, dürfte ja spätestens seit Harry Potter bekannt sein.

Vor langer Zeit, als ich noch regelmäßig die Bibliothek aufgesucht habe, um mir stapelweise Bücher zu leihen, fiel mir irgendwann ein Buch in die Hände, das mich neugierig machte. Ich muss dazu sagen, ich habe schon als Kind und Jugendliche am liebsten gruselige Sachen gelesen und Vampire haben mich dabei ganz besonders fasziniert (Die etwaige Vermutung ich wäre Twilightfan möchte ich allerdings an dieser Stelle mit fester Hand von mir weisen...selten sowas Zähes gelesen, ich habe nichtmal die erste Hälfte des ersten Buches geschafft. Ähnlich gelangweilt habe ich mich zuletzt bei Maria Stuart von Schiller (Verzeih mir, Friedrich! Ich ziehe Johann Wolfgang nunmal einfach vor.), aber das bestach zumindest noch durch schöne Formulierungen und weise gewählte Worte...).
Es handelt sich um diesen wissenschaftlichen Ratgeber:

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Wie der Titel schon vermuten lässt, ist es ein Handbuch. Inhaltlich dreht es sich um Vampire, Werwölfe, Mumien, Hexen und was sich in der Schauerliteratur noch so alles findet. Jeder dieser Gestalten ist ein Kapitel gewidmet: Was macht sie aus, woher kommt sie, wie kann man sich im Zweifelsfall gegen sie wehren? (Für die sich anbahnende Zombieapokalypse: angeblich muss man einem Zombie Salz zu essen geben, wenn er dieses schmeckt, erinnert er sich daran, dass er tot ist und kehrt in sein Grab zurück. Keine Gewähr und viel Erfolg!) Humorvoll beschrieben, mit Quellenangaben und nett gemachten Abbildunge ist das Buch nicht nur für Kinder interessant.
Ich konnte es in meiner Karriere als Germanistikstudentin sogar einmal in einer Hausarbeit als Quelle verwenden (im Seminar zur Arbeit ging es um Werwölfe in der Literatur).

Was hat das ganze nun mit dem Buch zu tun, das ich hier eigentlich vorstellen wollte?
Ganz einfach, es ist vom gleichen Autor. Paul van Loon ist ein niederländischer Schriftsteller, der ursprünglich Illustrator werden wollte, dann aber auf Kinderbücher umsattelte.

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Paul van Loon war mir nun also aufgrund des Gruselhandbuchs im Gedächtnis geblieben. Ein paar Jahre später, da muss ich wohl schon etwa 14 gewesen sein, entdeckte ich ein weiteres Buch dieses Autors, nämlich Der Gruselbus. Die Coverillustration sah ganz nett aus und außerdem hatte es eine rot glänzende Schrift außen. Also zwei Anreize, das Buch einfach mal auszuleihen, natürlich abgesehen von der Tatsache, dass der Titel das Wort "Grusel" enthält.

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  Der Klappentext gibt ganz gut wieder, worum es in dem Buch geht:

"Wer Mut hat, ist willkommen", heißt es in der Einladung zu einer Fahrt mit dem Gruselbus. Annabel ist gespannt. Dieser mysteriöse Schriftsteller namens Onnoval verspricht zehn "wahre" Gruselgeschichten zu erzählen. Klar, dass die ganze Klasse mit dabei ist. Doch Annabel hat schon beim Anblick des Furcht erregenden Busfahrers ein beklemmendes Gefühl. Warum nimmt dieser Knochenhauer die Totenschädel-Maske nicht ab? Es dauert nicht lange, da stellt sich heraus, dass dieser Bus ein unheimliches, unfassbares Geheimnis in sich birgt.

Ich hatte nicht erwartet, dass ich mich wirklich gruseln würde und war dann umso überraschter, denn die Geschichten in der Geschichte, also die Geschichten, die der Schriftsteller P. Onnoval vorliest, sind wirklich richtig fies! Wäre ich ein paar Jahre jünger gewesen, hätten sie mich wohl einige Nächte Schlaf gekostet.

Insgesamt gibt es sechs Gruselbusbücher, Band 1-5 und Band 0, in dem der Werdegang von P. Onnoval beschrieben wird (Paul van Loon scheint seinen Namen sehr zu mögen...P. Onnoval ist natürlich ein Anagramm seines Namens, genau wie Nol van Lapou, ein Schriftsteller, der in einem der Bände auftaucht). Bis auf den 5. Band, der etwas abfällt, sind die Bücher wirklich durchgehend spannend und angenehm zu lesen.
Ich habe mir vor kurzem die gesamte Reihe bei booklooker.de gekauft und dabei wieder gemerkt, dass meine Erinnerung mich nicht getäuscht hat. Jetzt, mehr als 10 Jahre später, finde ich die Bücher nach wie vor gruselig. Es sind natürlich keine "Splattergeschichten", wo Blut und Gedärme durch die Gegend geworfen werden, aber die Geschichten hinterlassen einen Schauer und haben am Ende meistens noch einen Twist, also einen Satz, der vermuten lässt, dass das Happy End doch nicht ganz so happy ist.

Ich muss sagen, dass ich für Kinder unter 10 Jahren keine Leseempfehlung aussprechen würde, für alle darüber hinaus aber definitiv. Ich glaube, die Bücher sollen eine Zielgruppe ab etwa 12 Jahren ansprechen und dafür finde ich sie auch geeignet. Wer zarter besaitet ist, weiß das ja meistens auch selber.

Das wars für heute von mir und ich wünsche einen wunderschönen Sonntag!
Blonde

1 Kommentar:

  1. Toller Blog ! :)
    Schau doch auch mal bei mir vorbei,habe grade ein Gewinnspiel am Laufen mit einem Gesamtwert von 50 Euro. http://kimheartit.blogspot.de/
    Liebste Grüße! (:

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